Der Zusammenhang zwischen Weihnachten und Fleisch essen
"..es funktioniert nur, wenn ich selbst davon überzeugt bin. Heute, wurde ich Zeuge davon, wie Jemand mit ein paar Worten mein kränkliches Pseudoego verhauen hat."
Liebe Menschen, es ist Weihnachtszeit!
Frohlocket frohlocket!
Es ist Weihnachtszeit, und ich bin so unglücklich wie schon lang nicht mehr. Nicht, weil mir Weihnachten verdeutlicht wie einsam und allein ich mich doch fühle, denn damit komm ich gut klar; auch nicht weil es mir an Weihnachtsstimmung fehlt; nein, ganz allein deswegen weil ich zunehmende erkenne, realisiere, wie ich so bin, und wie andere sind.
Heute hat man mir in der Arbeit wieder meine Defizite an Sozialkompetenzen vor Augen geführt; in Erinnerung gerufen. Ein schönes Gefühl ist das, wenn dir Jemand dein 'Ego' verhaut, und man sich selbst als sozialer Unmensch, als völlig fehl am Platz und hoffnungslos betrachtet. Meine armselige aber ehrliche Rechtfertigung dafür ist, dass ich es noch nie erlebt habe fünfunddreißig zu werden, richtig erwachsen zu sein. Leider war auch die Erziehung meiner Eltern viel zu lang pädagogisch und emotional wertlos; und im Prinzip habe ich mich über all die Jahre selbst erziehen müssen. Erkennt Jemand den Wiederspruch darin?
Ich lernte es leider nie so richtig, um mich jetzt in einem sozialen Umfeld als 'aufgehoben' und 'integriert' zu fühlen. Ich habe es immer nur bei anderen gesehen, wollte es aber nicht, wie ein Affe, nachmachen. Nein, viel mehr konnte ich dadurch von zwei Perspektiven lernen, und dadurch meine Prinzipen erschaffen. So kleide ich mich zum Beispiel gerne schön, zeige dies auch gerne und lege Wert auf meine Erscheinung; aber keinen Wert darauf wie mich andere empfinden. Weil es nach meinem Prinzip, nur drauf ankommt das ICH MICH schön und wohl fühle. Hierbei ist schön nicht mit attraktiv zu verwechseln, wobei das gleiche Prinzip gilt.
Ich habe mir durch mein soziale Distanz auch irgendwie eine gewisse Unabhängigkeit geschaffen. Mit anderen Worten war es mir damals durch die Möglichkeiten, und ist es mir jetzt aus Prinzip, nicht wichtig was andere von mir halten oder denken.
Das Problem, oder besser gesagt die Reibungsfläche an dem ganzen ist, wenn ich mich mehr oder weniger dann doch sozial integrieren soll.
Und so habe ich auch Prinzipien was Weihnachten betrifft. Seit meinem - schätzungsweiße - zwölften Lebensjahr, hatte ich kein Weihnachten mehr wo ich mich familiär oder aufgehoben fühlte. Und mein Prinzip zu Weihnachten ist, dass ich Weihnachten hasse, es verabscheungswürdige; nicht weil ich verbittert bin, sondern einfach aus meinem Prinzip.
Quelle: Facebook
"Öffentliche Erklärung:
Ich mag das Weihnachten des konventionellen Glaubens nicht! Bitte, es soll sich keiner erwarten von mir was geschenkt zu bekommen! Und bitte genau so umgekehrt. Es liegt nicht daran das ich geizig bin, aber ich will nicht dem Ruf der 'weihnachtlichen' Masse in den Mediamarkt folgen um Kaufkraft zu generieren! Das, was ich ein paar wenig von ganzen Herzen schenken werde, ist gemeinsame Zeit oder eine gemachte Kleinigkeit. Punkt. Andere Perspektive - Ich brauch keinen Jahrestag um mich daran zu erinnern das ich meinen Partner, meine Familie, meine Freunde, liebe und schätze. Ich tue es allgegenwärtig. Und an Weihnachten vielleicht etwas deutlicher. Punkt."
Und so ist das.
Gestern bin ich mit einem Freund hektisch durch den Mediamarkt, den Interspar, einen Buchladen...usw usw.. gelaufen, auf der Suche nach unpersönlichen Geschenken, nur - und das ist der eigentliche Grund - um auch ein Geschenk zu haben.
Hallo?!
Am Heimweg dachte ich mir folgendes - Was soll das? Was soll diese ganze Hektik? All die Leute. Was soll dieser Scehiß? Und dann hab ich nicht mal was passendes gefunden. Soll das, das Einkaufen von Geschenken, das Kernelement von Weihnachten sein? Kommt mir aber so vor. Aus! - habe ich mir gedacht - Ich hintergehe und vergesse meine Prinzipien!
So beschenke ich jetzt zum Beispiel jemanden damit, dass ich für ihn ein schönes Abendessen machen werde. Andere lade ich zum snowboarden ein , und für jemand speziellen werd ich ein kleines Privatkonzert an der Gitarre veranstalten. Aus.
Ich zeige dadurch meine Liebe und Wertschätzung.
Und nicht durch ein Geschenk, etwas materialistischen, dessen Zweck es eigentlich nur ist an einem bestimmten Abend anwesend zu sein.
Aber nicht nur aus diesem Prinzip verabscheungswürdige ich Weihnachten.
Weihnachten ist wie Fleisch essen.
Das weihnachtliche Fleisch in dieser Metapher, sind die Weihnachtsbäume. Man züchtet etwas; genauer gesagt ein Lebewesen; nur um es dann zu töten.
Das ist knallharter Egoismus. Der Zusammenhang zwischen Weihnachten und Fleisch essen, ist knallharter Egoismus.
Aber ich schweife ab.
Ich denke in letzter Zeit immer wieder darüber nach, wie leiwand ich mich selbst doch finde, weil ich das Gefühl habe mich doch auch sehr positiv zu entwickeln und entwickelt zu haben. Vielleicht kann ich zwar nicht so richtig mit Menschen umgehen, aber, dafür habe ich den Stolz, dass Mama und Papa keinen materialistischen Sexisten, mit braungebrannter Lederhaut groß gezüchtet haben, welcher den Ghettoslang perfekt beherrscht und dessen Lieblingsautor 'Porsche Cayenne' ist.
Ich beschmunzle meinen Gedanken, auf dem Weg zu genau zu dem alternativ-öko-und-moral-Neohippie zu sein, welcher ich einst kaum werden wollte.
Früher nervten mich solche Leute, wenn sie mich bös ansahen weil ich mein Taschentuch am Boden anstatt in den Mistkübel schmiss. Leute, die einem den Witz zerstörten, weil sie tiefmoralischen meinten das man über Behinderte, oder Schwarze oder Juden keine Scherze machen sollte. - Wobei ich finde das auch Behinderte, Schwarze und Juden ein Recht darauf haben diskriminiert zu werden. Oder Leute die für getötete Tiere oder Wälder, mit Schildern und Fahnen bewaffnet, gegen Großkonzerne oder Politiker in den Krieg gezogen sind. Solche Leute haben mich tatsächlich in ihrem Sein genervt. Jetzt bin ich einer von ihnen. Und das gerne!
Um aber auf den Anfang wieder zurück zukommen, nämlich wenn ich glaube das ich ne Motte bin was will ich dann beim Zahnarzt, antworte ich das Licht war an - kleiner Scherz - warum oder was mich an Weihnachten unglücklich macht, ist die Tatsache das mir an Weihnachten nichts liegt.
animus am 20. Dezember 11
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