Eine Tatsache
Du wirst eines Tages sterben!

Dein Herz wird aufhören zu schlagen, und du wirst nach einiger Zeit das Bewusstsein verlieren. Sekunden bis Minuten. Deine Zellen werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, weshalb sie keine Eiweiße, RNS, und und und erzeugen können. Deswegen wird dein Körper eine Spur kälter als Raumtemperatur. Denke nächstes mal daran wenn deine Hände vom Winterwind kalt sind. Zig Millionen von Zellen werden zu lebloser Materie. Du wirst zu lebloser Materie. Deine Muskeln, dein Fleisch, deine Sehnen; alles wird hart und steif. Dein Bewusstsein gibt es seit vielen Minuten nicht mehr. Angehörige werden traurig, entsetzt oder einfach nur schweigsam darüber sein; doch du wirst das alles nicht mehr miterleben. Nachdem ein Arzt deinen Körper für 'tot' erklärt hat, werden ihn Menschen in einen schwarzen Gummisack legen. Ein Gummisack indem zuvor schon sehr oft Biokompost befördert worden ist.
Fünf bis acht Tage später, werden Menschen um deine Holzkiste/Urne stehen, weinen und schweigen, und an dich zurück denken. Doch du wirst von dem all nichts mehr mitbekommen. Nach achtzehn bis achtundvierzig Zyklen der Himmelssonne später, hat dich ein jeder Bekannter aus seinen primären Bewusstsein vergessen. Tendenziell denken deine Angehörigen immer weniger an dich.
Du wirst vergessen.

Eine Frau führte ein ganzes Leben. Ein ganzes Leben!
Sie trug einen Teil deines Ursprungs an Chromosomen.
Du du weißt nichts über diese Frau. Die Mutter des Vaters, der Mutter deiner Mutter. Du weißt nicht einmal das sie existiert hat.
Und genau das gleiche wird mit dir passieren.
Du wirst, vergessen.


Ich finde; jedem dem diese Tatsache nicht zumindest eine Zeit lang etwas tiefer zu denken gibt, ist sich entweder seiner Sterblichkeit im Klaren, oder, zu achtlos, zu ignorant, um sich damit zu beschäftigen.
Aber es ist eine Tatsache. Und diese Tatsache jagt mir an vielen Tagen einer Woche eine sceihß Furcht ein; weil ich bis dato nicht weiß, wie ich damit umgehen kann.